Nach einem ganzen Jahr in einem anderen Land ist das Wieder-Ankommen in Deutschland of schwieriger, als die Ankunft im Einsatzland ein Jahr zuvor. Das lernen unsere Freiwilligen bereits in der Vorbereitung auf ihre Freiwilligendienste - und trotzdem ist die Überraschung immer sehr groß, wenn sie in den ersten Wochen in Deutschland mit einem Kulturschock zu kämpfen haben. Wie soll man sich plötzlich wieder in die alte Rolle als Kind, Geschwister oder Freund:in einfinden, wenn man ein Jahr lang gelernt hat, in einem anderen Land zu leben, einen eigenen Haushalt zu führen, eine neue Sprache zu sprechen und neue kulturelle Codes zu verstehen? Ein internationaler Freiwilligendienst lässt die meisten Freiwilligen so sehr wachsen, dass sie nach ihrer Rückkehr nicht mehr in die alten, etablierten sozialen und familiären Muster passen. Das ist für alle Beteiligten erstmal eine Herausforderung.
Bei unserem Rückkehrseminar versuchen wir, den Freiwilligen Raum zu geben, um genau diese Herausforderung zu thematisieren. Gleichzeitig geht es natürlich auch um die Themen, die sie aus ihrem Freiwilligenjahr mit zurück nach Deutschland bringen - die schönen, wie auch die schmerzhaften. Neben all den inhaltlichen Fragen ist natürlich eines besonders groß: Die Freude über das Wiedersehen mit all den anderen Freiwilligen!
In diesem Sinne freuen wir uns darüber, auch in diesem Jahr wieder auf ein gelungenes Seminar und natürlich einen zufriedenen, bewegten, gewachsenen und gesund heimgekehrten Freiwilligenjahrgang zu schauen! Es war uns eine große Freude, euch vorzubereiten und über das gesamte Jahr begleiten zu dürfen.
Mit dem Ende des Seminars ist der Freiwilligendienst des Jahrgangs 24/25 nun offiziell abgeschlossen. Doch das ist nicht das Ende! Mit dem Abschluss des Seminars wurden die Freiwilligen offiziell in unser mittlerweile großes, über 30 Jahre gewachsenens Freiwilligennetzwerk aufgenommen - herzlichen Glückwunsch! Wir freuen uns schon darauf, euch wiederzusehen - bei unseren Veranstaltungen und ganz besonders bei der Vorbereitung neuer Freiwilligenjahrgänge. Denn: Für kommende Freiwillige ist nichts so wertvoll, wie eure persönlichen Erfahrungen aus einem Jahr im Freiwilligendienst!
Bildbeschreibungen:
Bild 1: Gruppenfoto mit dem Jahrgang 24/25 nach dem feierlichen Abschlussgottesdienst und der Zertifikatübergabe in der St. Peter und Paul Kirche in Niederndodeleben. Mit dabei: Direktorin des LMW und zugleich Pfarrerin Annette Kalettka.
Bild 2: Ankunft der Freiwilligen im Mauritiushaus in Niederndodeleben: Die Freude über das Wiedersehen ist groß!
Bild 3: Lateinamerika-Abend am Lagerfeuer: Die Freiwilligen aus Argentinien und Paraguay zeigen uns das Gebäck “Chipa” als Stockbrotvariante.
Bild 4: Feierlicher Abschlussgottesdienst mit Zertifikatsübergabe in der St. Peter und Paul Kirche in Niederndodeleben.
Bild 5: Szene aus der Methode “Irritationsbarometer”, bei der die Freiwilligen verschiedene Herausforderungen aus ihren Freiwilligendiensten thematisieren.
Bild 6: Tansania-Abend mit traditioneller Händewaschung vor dem Essen.
Bild 7: Beim Rollenspiel zum Umgang mit Stereotypen
Bild 8: Slowakei-Abend mit traditionellem Griesbrei und Kakao sowie “Tatratea”, einem slowakischen Likör.