Der Ausbruch des 1. Weltkrieges bedeutete den fast totalen Abbruch aller überseeischen Tätigkeiten. Gerade war die Mission zu einer Glanzzeit aufgestiegen, geführt von bekannten Theologen wie Adolf von Harleß, Theodor Kliefoth und Christoph Ernst Luthardt als Vorsitzenden des Kollegiums und Direktoren mit längerer Dienstzeit (Julius Hardeland 1860-1893, Karl von Schwartz 1893-1911), da änderte sich die internationale Szene radikal. Der Kriegsgegner England verschloss Indien ab 1914 und Ostafrika ab 1917 für die deutsche Mission. In vielen indischen Gemeinden gingen das geistliche Leben und die Zahl der Gemeindeglieder zurück. In Afrika traten ganze Gruppen zum Islam über. Die Christen Europas hatten sich durch den Krieg diskreditiert. Dass dies alles nicht zum Zusammenbruch führte, ist der Globalisierung, die in der Ökumene schon eingesetzt hatte, zu verdanken. Deutsche, Amerikaner und Finnen trafen sich 1920 in Leipzig zu einer lutherischen Konferenz. Die Leipziger Mission trat dem 1921 gegründeten Internationalen Missionsrat bei.
Der „Missionskirche“ in Ostafrika halfen Amerikaner finanziell, zwischen 1922 und 1926 auch personell. Durch die Krisenzeit führte Carl Paul, der erste Direktor aus Sachsen, mit Lehrauftrag für Mission an der Universität.
Pfarrer Dr. Hugald Grafe
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