Das Missionswerk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

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Lydia Ruhnke

1929 - 2016

28 Jahre ihres Lebens verbrachte Lydia Ruhnke in unserer Partnerkirche in Tamil Nadu in Indien und war damit eine der dienstältesten Mitarbeitenden der Leipziger Mission.

1962 in Indien angekommen, erlernte sie wie üblich zunächst zwei Jahre die tamilische Sprache in Thanjavur. Anschließend leitete sie für vier Jahre die „Elementary High School“ für Mädchen in Tanjore (heute Thanjavur).

Nach einem Heimaturlaub übernahm sie 1968 die Leitung des Mädcheninternats in Pandur, 60 Kilometer nördlich von Chennai (früher Madras). Dort blieb sie, unterbrochen durch Heimaturlaub und Erkrankungen, bis 1990 aktiv tätig.

Ihre Arbeit war ein wirkungsvolles Zeugnis von Gottes Güte und Barmherzigkeit. Schwester Lydia Ruhnke verfolgte im besten Sinn einen ganzheitlichen Missionsansatz. Als gelernte Krankenschwester lag ihr vor allem auch die gesundheitliche Versorgung der Menschen am Herzen. Sie leitete und koordinierte in aller Bescheidenheit, aber nicht weniger eifrig die missionarisch-diakonischen Einsätze von Bibelfrauen und Gemeindehelferinnen, die sie in 46 umliegende, oft schwer erreichbare Dörfer führte. Sie fragte nach den Notwendigkeiten der Menschen in der Dörfern und suchte gemeinsam mit ihnen nach Lösungen. So gestaltete sie nachhaltige Dorfentwicklungsarbeit.

In der von ihr gegründeten Klinik von Pandur wurden mehr als 20.000 Kranke pro Jahr behandelt. Daneben bereitete sie junge Mädchen in vielfältiger Weise auf ihr künftiges Leben vor und bildete sie in dieser Zeit zu Schneiderinnen aus, einige auch zu Handarbeitslehrerinnen. Viele Jahrzehnte, bevor diese üblich wurden, errichtete sie eine Biogasanlage, die das gesamte Haupthaus mit Strom versorgte.

Seit Anfang 1983 zählten zudem ein Kindergarten und eine Kinderkrippe zum Campus. Dieser hatte sich unter ihrer Leitung zu einem eigenen kleinen Dorf mit vielen Tieren entwickelt. Ihre großen Hunde und der Besuch des Esels am Frühstückstisch sind vielen ihrer Gäste in Erinnerung.

Geboren wurde Lydia Ruhnke 1929 im schlesischen Lüben. Nach Schulbesuch und Katechetenseminar nahm sie ihre Ausbildung im Diakonissenmutterhaus in Eisenach auf, die sie 1951 mit „sehr gut“ abschloss. Ihr Wunsch, im Ausland als Diakonisse zu wirken, führte sie 1959 zum Schwesternkurs ins Leipziger Missionshaus. Am 26. Juni 1962 wurde sie nach Sprachkursteilnahme in England und Übersiedlung nach Neuendettelsau in Erlangen abgeordnet.

Ihre letzten Jahre verbrachte sie auf ihren Wunsch in der Nähe ihrer Familie im Pflegeheim vom Mutterhaus Altvandsburg in Lemförde.

Am 2. Juli 2016 ist sie mit 86 Jahren heimgerufen worden. Die Trauerfeier fand am 7. Juli 2016 in Lemförde statt. Schwester Lydia wurde dort auf dem Schwesternfriedhof der Diakonissen aus dem Mutterhaus Altvandsburg beigesetzt. Zur selben Zeit wurde im Diakonissenhaus in Eisenach im Betsaal des Mutterhauses eine Trauerandacht gehalten.

 

 

Einsatzland: Indien

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