Der Buchbestand des Leipziger Missionswerkes verfügt über etwa 10.000 erfasste Bände des 16. bis 20. Jahrhunderts. Darunter befinden sich einzigartige bibliophile Kostbarkeiten, die weltweit Aufmerksamkeit erregen. Der überwiegende Teil der Bücher befindet sich als Depositum in den Franckeschen Stiftungen in Halle, auch der Präsenzbestand an Tamilischer Literatur (650 Titel in Tamil). Die in Leipzig verbliebene Literatur umfasst die Sammelgebiete: Kirche und Theologie, Missionsgeschichte, Missionswissenschaft, Völkerkunde, Sprachwissenschaft, Religionswissenschaft, Indien und Orient, Tamilische Literatur, Afrika (vor allem Tansania), Papua-Neuguinea, Brasilien, Islam, Hinduismus.
Das Bildarchiv des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes Leipzig e.V. enthält Bestände aus der Leipziger Mission (1840 - Fotos ab 1860 - bis 1993), aus deren ehemaligen Zweigstellen sowie dem jetzigen Werk, dem Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission zu Leipzig (bis 1945) und aus Nachlässen (seit ca. 1830 bis jetzt). Bereits erfasst und publiziert sind rund 3.400 historische Fotos aus dem ostafrikanischen Missionsgebiet (ca.1895 bis 1940). Diese Arbeiten erfolgten und werden fortgesetzt unter Leitung von Professor em. Dr. Adam Jones vom Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig. Ein Teil findet sich in der Foto-Datenbank IMPA (International Mission Photography Archive).
Seit Frühjahr 2006 befindet sich der überwiegende Teil des Archivbestandes als Dauerleihgabe in den Franckeschen Stiftungen in Halle. Nach Halle gegeben wurden die Bestände des Archivs, die vor der Umwandlung der Leipziger Mission in das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig e.V. am 1. Juli 1993 entstanden sind. Es sind dies unter anderem die Personalakten der verstorbenen Missionarinnen und Missionare, Missionslehrerinnen sowie Krankenschwestern der Leipziger Mission - einschließlich der ausführlichen Dokumentation ihrer Arbeit (ca. 100 lfd. Meter). Personalakten noch lebender Missionare sowie eine Handbibliothek für die Mitarbeitenden verbleiben in Leipzig.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Leipziger Mission in Indien und später in Ostafrika ihre Arbeit aufbaute, brachten die Mitarbeitenden Naturalien, Kuriositäten, Gebrauchsgegenstände, Schmuck, Bilder, Puppen, Bücher und Schriftstücke, historisches Lehr- und Schreibbücher, Musikinstrumente, Götterfiguren usw. mit. Sie dienten als Erinnerungsstücke und Anschauungsmaterial, um die zukünftigen überseeischen Mitarbeiter auf ihren Dienst vorzubereiten, und bilden heute unsere "Ethnographische Sammlung". Sie waren auch dazu geeignet, um Freunden und Unterstützern mittels der Exponate das Leben und den Glauben der „Heiden“ näher zu bringen.
Das historische Missionshaus in der heutigen Paul-List-Straße 19 am Bayrischer Bahnhof in Leipzig wurde am 24. Juni 1856 nach nur gut einjähriger Bauzeit eingeweiht. Damals war es noch ein freistehendes Gebäude vor den Toren der Stadt Leipzig. Eine besonders reiche Gabe kam von Graf Detlev von Einsiedel. Im Laufe der Jahre wurde es erweitert und durch drei weitere Gebäude ergänzt. Heute bildet das denkmalgeschützte Ensemble Platz für die Geschäftsstelle des Missionswerkes, das Gästezentrum Ernst Jäschke, die Arbeitsstelle Eine Welt, das Institut für Seelsorge und Gemeindepraxis der sächsischen Landeskirche und eine Reihe weiterer Mieter.
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