Mit der Ausgabe der KIRCHE weltweit 1/2024 beschließen wir das Thema „glaubwürdig? Mission postkolonial“. Wir schauen noch einmal zurück auf die vergangenen drei Jahre – auf das, was uns bewegt hat, was wir gelernt haben und woran wir weiterarbeiten wollen. Die intensiven Diskussionen über die Verwicklungen von Mission und Kolonialismus haben unseren Blick geschärft, für die Komplexität der historischen Zusammenhänge und vor allem für unsere eigenen Privilegien, die uns bis heute prägen. Wir sind dankbar, dass unsere Partner die Bemühungen um eine kritische Aufarbeitung der Geschichte und eine „Begegnung auf Augenhöhe“ anerkennen und unterstützen. Uns ist bewusst, dass wir noch längst nicht am Ziel sind.

Bei den Beiträgen, die wir für diesen Rückblick erhalten haben, ist aufgefallen, dass ein Begriff bei sehr vielen auftaucht: Gerechtigkeit. Wir wünschen uns ein gutes Leben für alle Menschen.  So gehen unsere Gedanken auch immer wieder zu den Mitmenschen, die in den vergangenen Jahren immer intensiver vermittelt bekommen, dass sie von einem Teil ihrer Nachbarinnen und Nachbarn nicht akzeptiert werden. Vertreibungsszenarien machen uns Angst. Wie muss es dann erst denjenigen gehen, die Zielobjekte dieser Hassreden sind? Wie können wir zu mehr (Mit)Menschlichkeit beitragen? In den Seligpreisungen sagt Jesus: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5,6)

In diesem Heft finden Sie auch ein Interview mit unserer designierten Direktorin Annette von Oltersdorff-Kalettka, die am 1. Juni ihren Dienst antreten wird.