In Myanmar haben wir heute Kontakt zur Evangelical Lutheran Church in Myanmar (Lutheran Bethlehem Church) in der Hauptstadt Yangon. Diese ist eine von vier lutherischen Kirchen in Myanmar, mit denen sie kooperiert und im Rahmen des asiatischen Mekong Mission Forums zusammenarbeitet.
Die Menschen Burmas/Myanmars (heute mehr als 50 Millionen Einwohner) haben eine sehr wechselvolle Geschichte erlebt, die von einer langen tausendjährigen Kultur, über Erfahrungen der englischen Kolonialzeit, einer eigenen Militärregierung, einer Phase des Sozialismus bis zum heutigen Versuch reicht, eine weltoffene und demokratische Gesellschaft zu etablieren. Ethnische Konflikte bringen das Land immer wieder in die Schlagzeilen.
Die Evangelical Lutheran Church in Myanmar (Lutheran Bethlehem Church) wurde von indischen Christen in der Diaspora gegründet, die als Vertragsarbeiter 1870 ins Land kamen. Die christlichen Familien aus Tranquebar, Tanjore und Madras - Bauern, Händler, Lehrer und Ärzte - baten die in Indien tätigen Missionare der Leipziger Mission um seelsorgerliche Begleitung. So besuchte Johannes Andreas Mayr 1877 Burma, wie Myanmar damals hieß; von 1878 bis 1886 lebte er dann in Rangoon. Am 24. April 1878 wurde die „Leipzig Evangelisch-Lutherische Mission Rangun“ begründet. Dieses Datum wird bis heute als Geburtsstunde der lutherischen Kirche Burmas gefeiert. 1881 folgten Alwyn Gehring und Konrad Ihlefeld. Im Zuge der beiden Weltkriege gingen die Beziehungen zur lutherischen Kirche in Myanmar auf die Schwedische Kirchenmission über.
Pfarrer Jenson Rajan Andrews ist heute Präsident dieser 2.000 Mitglieder zählenden Kirche. Er erzählt, dass 1966 alle ausländischen Pastoren, die bis dahin die Gemeinden versorgten, das Land verlassen mussten. Dank eines nur wenige Stunden gültigen Einreisevisums konnte der schwedische Bischof Carl Gustav Diehl am 1. April 1967 den Diakon J. J. Andrews, den Vater des jetzigen Kirchenpräsidenten, zum Pfarrer und Leiter der Kirche ordinieren. 1995 trat Pfarrer Jenson Rajan Andrews die Nachfolge seines Vaters an.
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