FOKUS Tansania in Niederndodeleben

Wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen aufeinandertreffen, ist die Situation nicht immer einfach. Neben vielen bereichernden und schönen Erfahrungen in der Begegnung mit Menschen aus Tansania, kommt es unvermeidlich auch zu Irritationen über Dinge, die uns zunächst fremd und unverständlich erscheinen. Wie es übrigens auch Tansanier*innen ergeht, die unsere Kultur in Deutschland erleben und wahrnehmen. Wie können wir solche Verstehens-Schwierigkeiten an- und besprechen ohne taktlos und belehrend zu werden? Wie können wir über heikle Themen im Gespräch bleiben, ohne die Partnerschaft grundsätzlich infrage zu stellen?

Zum diesjährigen FOKUS Tansania hatte sich Dr. Brighton Katabaro, derzeit Studienleiter an der Missionsakademie in Hamburg, bereit erklärt, mit den Teilnehmer*innen in einem ‚geschützten Raum‘ (safe space) über solche Themen ins Gespräch zu kommen. Als Themen wurden ausgewählt: Heilung/charismatische Frömmigkeit; die Rolle der Frau/Geschlechtergerechtigkeit; ‘Kirchenzucht’; und der Umgang mit Sexualität/Homosexualität in Tansania. Nach einer interkulturellen Einführung zum jeweiligen Thema durch Dr. Katabaro konnten die Teilnehmer*innen anschließend Rückfragen stellen und mit Dr. Katabaro die Themen vertiefend diskutieren. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig: Ja, wir sollten im Gespräch bleiben, gerade wenn es schwierig wird. Denn nur so lernen wir voneinander.