Arusha, 26. Januar 2021 (verlesen in allen Gottesdiensten am 31. Januar)

 

Verehrte Bischöfe aller Diözesen, verehrte Mitglieder des Rates der Kirchenleitung (ELCT Executive Council),

ich grüße Euch im Namen unseres Retters Jesus Christus!

Liebe Bischöfe und Mitglieder des Rates der Kirchenleitung, ich danke Gott, dass er mir die Gelegenheit gibt, Euch Grüße der Liebe zu senden.

Ihr Lieben, es sei daran erinnert, dass die Krankheit COVID-19, die durch das Coronavirus ausgelöst wird, seit letztem Jahr das Leben der gesamten Welt grundlegend verändert hat. Wir haben verschiedene Vorsichtsmaßnahmen in unserem Land und in anderen Ländern erlebt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, einschließlich der Aufklärung über Mittel sich selbst zu schützen.

Die unternommenen Schritte haben uns geschadet. Aber als Kirche konnten wir unsere Gottesdienste unter den gegebenen Schutzmaßnahmen fortsetzen. Wir danken Gott, dass wir, in unserer Kirche, und auch andere Glaubensgemeinschaften, bis jetzt noch im Gottesdienst zusammenkommen konnten, um unsere Fürbitte vor Gott zu bringen.

In dieser Zeit haben wir weiter davon gehört, dass sich Corona in verschiedenen Teilen der Erde ausbreitet, und sich jetzt sogar veränderte Erscheinungsformen dieses Virus von einem Gebiet zum nächsten ausbreiten. Tansania ist kein Land außerhalb dieser Erde, die uns von Gott gegeben wurde. Ebenso wurde uns die Verantwortung gegeben, die Menschen Gottes zu behüten und zu führen. Wir haben die Verantwortung sicherzustellen, dass alle Menschen in dieser Zeit Wissen und verlässliche Nachrichten erhalten. Darum bitte ich Euch mit diesem Brief, dass wir unsere Gemeindeglieder wie die gesamte Gesellschaft, in der wir leben, dazu anhalten, nicht nachzulassen in den unternommenen Vorsichtsmaßnahmen und alle Ratschläge der Gesundheitsexperten zu befolgen.

Vorsichtsmaßnahmen sind unsere Pflicht, sie sind nicht das Gegenteil unseres Glaubens, und sie sind auch nicht sündhaft, und auch nicht kriminell; die Missachtung der Vorsichtsmaßnahmen ist gleichbedeutend damit, Gott zu versuchen. Erinnern wir uns daran, was unser Herr Jesus Christus dem Satan geantwortet hat, als er ihn in der Wüste versuchte. Der Satan sagte zu Jesus: "... wenn du Gottes Sohn bist, wirf dich hinab; denn es steht geschrieben 'Er hat seinen Engeln befohlen, dass sich dich behüten'; ... Jesus antwortete ihm, 'es ist gesagt: Du sollst den Herrn deinen Gott nicht versuchen.'" (Lukas 4,9-12)

Ich bitte Euch alle, nicht in die schlimme Versuchung zu fallen, den Herrn, unseren Gott in dieser Sache zu versuchen!

Das Wort Gottes erinnert uns: "Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist ..." (Hosea 4,6a)

Dies ist unsere Aufgabe als Pfarrer*innen und Leiter der Kirche Gottes, den Menschen Gottes die rechte Erkenntnis zu geben, dass sie nicht durch COVID-19 oder andere Krankheiten zugrunde gerichtet werden, weil ihnen das Wissen fehlt. Wissen ist Voraussetzung dafür wirklich die gegenwärtige Situation zu verstehen, um dann zu wissen, wie man sich schützt.

In Liebe,

Euer Bischof Dr. Fredrick O. Shoo

 

Übersetzung: Daniel Keiling, Tansania-Referent