Die erste KIRCHE weltweit des Jahres 2022 widmen sich den kirchlichen Partnerschaften und dem viel diskutierten Begriff der Augenhöhe. Zweifelsohne von den Allermeisten angestrebt, finden sich in den Nord-Süd-Beziehungen immer wieder koloniale Züge, die eine gleichberechtigte Beziehung erschweren, wenn nicht gar verhindern. Trotzdem sind die Partnerschaften auf den unterschiedlichen Ebenen wichtig, tragen sie doch durch die Begegnungen und das Kennenlernen der Lebenssituation des jeweils Anderen zum gegenseitigen Verständnis bei.

Für Dr. Christian Samraj, den ehemaligen Ökumenischen Mitarbeiter und Indien-Referenen des LMW und heutigen „Liaison Officer“ der Tamilischen Kirche (TELC) zu den internationalen Missionspartnern, ist eine lebendige Beziehung immer von Höhen und Tiefen gekennzeichnet. Auch in schwierigen Zeiten beieinander zu bleiben und Freud und Leid zu teilen, macht eine gute Partnerschaft aus. Als Christinnen und Christen brauchen wir einander, um Gottes Gerechtigkeit und Frieden in die Welt zu bringen.

Der Dresdner Thomas Schuster hat die Partnerschaftsarbeit und den Freiwilligendienst des LMW seit vielen Jahren begleitet und im Rahmen seiner Diplomarbeit untersucht. "Kirchliche Partnerschaften sind meist mit einer langen Tradition behaftet", so schreibt er. Das geistige Konzept der „Einen Augenhöhe“ ist ihm "ein stetiger Begleiter. Teilweise als Merkmal der Partnerschaftsbeziehungen, teilweise als Vision und teilweise auch nur als plakativer Slogan."

Die Schulpartnerschaft des Halberstädter Gymnasiums Martineum ist für viele ein Vorzeigeprojekt. Von Beginn an bestanden der Wunsch und das Ziel, den Partnern in Tansania auf Augenhöhe zu begegnen. Viele gemeinsam durchgeführte Vorhaben zeugen von diesem Bemühen. Trotzdem sind noch Wünsche offen. Anette Peters, verantwortliche Lehrerin für die Tanzania AG, beschreibt den aktuellen Stand.

Dr. Judith Königsdörfer betreut als Mitarbeiterin des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums die weltweiten Kirchenpartnerschaften der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und den Arbeitsbereich ökumenisches Lernen. Über die Tansania-Partnerschaften besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem LMW. In einem Gespräch mit Antje Lanzendorf berichtet Dr. Judith Königsdörfer über ihre Arbeit.

Außerdem haben wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des aktuellen Süd-Nord-Jahrgangs des Freiwilligenprogramms gefragt, was sie mit Partnerschaft und Mission verbinden. Es wird deutlich, dass Mission für sie viel mehr beinhaltet als die Verkündigung. Es geht darum, der Gemeinschaft zu dienen und sich freundschaftlich zu unterstützen.

Die Corona-Pandemie stellt auch die Menschen in unseren Partnerkirchen vor enorme Herausforderungen. Die Kirchen versuchen mit Appellen und Aufklärungsaktionen, die Kirchenmitglieder zum Impfen zu bewegen. Doch die Skepsis ist hoch und Fehlinformationen sind weit verbreitet. Die beiden Länderreferenten Daniel Keiling und Hans-Georg Tannhäuser berichten über die aktuelle Lage in den Ländern unserer Partnerkirchen.

Die Andacht zum Monatsspruch April 2022 aus Johannes 20,18 "Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen:
'Ich habe den Herrn gesehen.' Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte." kommt von Friederike Ursprung, evangelische Kirchenredakteurin RADIO PSR und R.SA, aus Leipzig.

Die Zeitschrift KIRCHE weltweit erscheint vierteljährlich mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Auf 24 Seiten erfahren die Leserinnen und Leser Neuigkeiten aus unserer Arbeit und den Partnerkirchen. Das Heft kann kostenlos bestellt werden.