Im Februar 1989 schenkte Ernst Kanig (1911-1993) seiner Tochter Mechthild und deren Mann Volker ein Schreibmaschinen-Manuskript mit dem Titel "Aus Gerhard Kanigs Afrika-Briefen 1899-1906". Auf der Suche nach weiteren Dokumenten fand sich ein hübsches kleines Blechkistchen (Krietsch's Wurzener Biscuit). Darauf hatte Gerhards Frau Meta ein Zettelchen geklebt mit der Aufschrift: "Meine Brautbriefe an Gerhard und african. Briefmarken, die ich Weihnachten [19]64 den Enkeln mit nach Dresden nahm".
Nach und nach fanden sich alle Briefe aus Gerhard Kanigs verschiedenen Lebensphasen, die nun in der Serie “Lebenserinnerungen” bei weltweit. Neuer Verlag der Leipziger Mission unter dem Titel “Meine erste Liebe war Afrika” erschienen sind.
Die Geschichte beginnt in der Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts beim Schülerleben in Bautzen, geht über die akademischen Kreise Leipzigs, wo er die 17-jährige Musikstudentin Meta kennenlernt, schließt einen missratenen Versuch als Hauslehrer in Wilkau ein und führt schließlich zur Ausbildung am Leipziger Missionsseminar und der siebenjährigen Arbeit als Missionar im heutigen Kenia in Ostafrika. Gerhard Kanigs Leidenschaft für die christliche Nächstenliebe trifft auf Metas Entschlossenheit, trotz familiärer Widerstände an der Liebe zu ihm festzuhalten. Diese Sammlung von Briefen zeichnet das Bild einer berührenden Liebesgeschichte, die nur durch Worte bestand - über Jahre und tausende von Kilometern hinweg. Sie zeugt von Glauben, Hoffnung und dem Mut, Widrigkeiten zu trotzen. Gleichzeitig ist sie ein authentischer Einblick in eine vom Kolonialismus geprägte Zeit. Ein Buch über die Kraft der Liebe, den Ruf der Mission und das Festhalten an Träumen.
Das Buch hat 466 Seiten und kann in allen Buchhandlungen sowie im Missionswerk bestellt werden.