Neben den vielen bereichernden und schönen Erfahrungen bei den Begegnungen mit Menschen aus der Partnerkirche in Tansania kommt es irgendwann unvermeidlich auch zu Irritationen über Dinge, die uns zunächst fremd und unverständlich erscheinen. Durch die Übersetzung der Predigt im Sonntagsgottesdienst hören man da zum Beispiel von der Betonung der strengen Einhaltung ethischer Regeln aus der Bibel (Gesetzespredigt). Oder wir begegnen charismatischen Frömmigkeitsformen (Zungenrede, Heilungswunder). Manchmal sind es aber einfach auch unterschiedliche Meinungen zu aktuellen Themen (z.B. die Haltung zum Krieg in der Ukraine oder der Umgang mit homosexuellen Menschen in Kirche und Gesellschaft), die zu Belastungen oder Abbrüchen in der Partnerschaft führen. Wie können wir solche Themen an- und besprechen, ohne taktlos und belehrend zu
werden? Was braucht es, um zu einem sachorientierten Gespräch zu kommen? Zum Partnerschaftstreffen 'FOKUS Tansania' haben sich die Teilnehmer*innen über solche Erfahrungen ausgetauscht und nach konstruktiven Formen des Umgangs mit diesen ‚schwierigen Themen‘ gesucht.