Rogate ist Tansania-Sonntag in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Das gilt auch für den Kirchenkreis Greiz, der seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit dem Distrikt Arusha-West der Nord-Zentral-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) pflegt. So lud die Gemeinde an der Stadtkirche am Sonntagmorgen zum Tansania-Gottesdienst ein.
Eine besondere Freude war es für die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, dass sie mit Elionora Lyimo tatsächlich wieder einen Gast aus Tansania begrüßen durften. Die junge Frau aus Morongoro ist eine Süd-Nord-Freiwillige des Leipziger Missionswerkes, die seit Anfang April in der Christlichen Ferienstätte „Haus Reudnitz“ arbeitet. Die Mitglieder der Partnerschaftsgruppe haben den Kontakt zu ihr aufgenommen und machen sie mit Land und Leuten bekannt. Nach dem Freiwilligenjahr will Elionora Medizin studieren und Ärztin werden.
Bei ihrer Vorstellung im Gottesdienst berichtete sie, was die Menschen in ihrer Heimat derzeit am meisten beschäftigt: Arbeitslosigkeit, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Anliegen wurden dann auch in die Fürbitten aufgenommen.
In seiner Predigt zum Thema Beten verband Pfarrer Tobias Steinke die Ermutigung, Gott wie einen Nachbarn in Anspruch zu nehmen, mit der Aufforderung auch für unsere Nachbarn und Geschwister in aller Welt zu beten. Kantor Ralf Stiller schlug mit einer Perkussionseinlage auch eine musikalische Brücke auf den afrikanischen Kontinent.

Ulrich Kiethe, Theologischer Referent des regionalbischöflichen Teams Erfurt der EKM