Seit Dezember 2020 unterstützt das Evangelisch-Lutherische Missionswerk Leipzig die autonome Student:innen-Arbeitsgemeinschaft #theoversity. Diese ist an der Universität Leipzig entstanden aus der Unzufriedenheit der Student:innen über die mangelnde Diversität in der theologischen Lehre. "Ende März 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, kannten sich viele von uns heutigen Mitgliedern von Theoversity noch gar nicht. Wir standen jede:r für sich am Ende eines Leipziger Präsenzsemesters mit monotonen Lektüreplänen und frustrierenden Debatten über Frauenordination oder Homosexualität und Glaube. Am Ende von Seminaren, in denen nicht der Name einer einzigen weiblichen Wissenschaftlerin gefallen ist. Von internationalen Perspektiven ganz zu schweigen. Das ließ sich schwer mit unseren Erfahrungen in Auslandssemestern, an anderen Universitäten und in christlichen Gemeinden verbinden. Gesellschaft und Theologie sind international, bunt und lebendig – warum trifft das nicht auf die Ausbildung evangelischer Theolog:innen und Religionspädagog:innen zu?", benennen die Akteure ihren Anfangsimpuls.

Aus der anfänglichen Unterstützung ist im Lauf des Jahres 2021 eine gute Zusammenarbeit geworden, bei der sich für das LMW auch mit Blick auf das eigene Thema "glaubwürdig? Mission postkolonial" gute Kooperationen ergeben haben. Mittlerweile ist #theoversity aus pragmatischen Gründen ein Arbeitskreis der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Leipzig geworden. Das nun zwischen ESG, #theoversity und LMW unterzeichnete Memorandum of Understanding beschreibt, wie die Kooperation weitergehen kann.

Das Memorandum of Understanding formuliert ein gemeinsames Ziel der drei Unterzeichner: "Gemeinsam erklären wir, dass wir uns gegenseitig in unserem Bemühen um mehr Vielfalt und Diversität in Theologie und Kirche unterstützen und uns in unseren jeweiligen Kontexten dafür einsetzen wollen. Unsere Chance besteht darin, auf unterschiedlichen institutionellen und gesellschaftlichen Ebenen zu agieren, vereint im Interesse, einen gesellschaftlich relevanten Beitrag zum universitären Leben in Leipzig und darüber hinaus zu leisten."