In Kooperation mit Brot für die Welt war es am 9. Dezember möglich, Uwe an Mey als Mitarbeiter des Leipziger Missionswerkes in den Dienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Papua-Neuguinea zu entsenden. Ab Januar 2022 wird er drei Jahre die Kirchenverwaltung in Lae insbesondere beim Immobilienmanagement unterstützen.   

Seine Ausreise musste mehrfach coronabedingt verschoben werden. Im Rahmen der Adventsfeier wurde er nun im kleinen Rahmen in der Kapelle des Missionshauses ausgesandt.  

„Mein berufliches Leben ist von Gegensätzen in einem weiten Rahmen geprägt. Im Feld zwischen Theorie und Praxis, zwischen Kulturen und Naturwissenschaften, zwischen Moderne und Tradition gibt es viele Pole und Übereinstimmungen.“, schrieb er in seinem Vorstellungsartikel in der KIRCHE weltweit 1/2021 (Seite 18).

Uwe an Mey stammt aus Krefeld vom linken Niederrhein. Heute lebt er in Berlin. Seine berufliche Laufbahn startete er mit Praktika, die sich auf die zeichnerische Darstellung von Raumlufttechnik bezogen. Nach Abitur und kaufmännischer Ausbildung studierte er Energietechnik und sammelte Erfahrung mit der Montage und Herstellung von Komponenten der Gebäudetechnik. Er arbeitete in der Bauleitung an Projekten im In- und Ausland und lernte so auch den afrikanischen Kontinent kennen und lieben.

Zwei Jahrzehnte verantwortete er von Berlin aus die Erstellung von Angeboten in der Gebäudetechnik für Botschaften, Regierungen und die öffentliche Hand. Parallel bildete er sich als Energieberater weiter und erweiterte seinen ökonomischen und technischen „Werkzeugkasten“ durch berufsbegleitende Studien, insbesondere mit Finanz- und Projektmanagement und Fachkonzepten zur Gebäudetechnik.

Nach den Abschlüssen übernahm er den Bereich rund um das Thema Energie mit Versorgungsberatung, Anlagen mit erneuerbaren Energien und vertraglicher Gestaltung der Finanzierung.

Angeregt durch die Studien und die frühen Aufenthalte in afrikanischen Ländern widmete er sich dann endgültig der Versorgung ländlicher Gebiete. „Projekte in Südafrika, Gambia und Senegal verstärkten meinen Eindruck, dass Erstellung und Erhalt von Komfort ähnliche Ausprägungen haben können. Dieser Eindruck wurde durch weitere Projekte in Nord- und Mittelamerika, der Ägäis und den Malediven bestätigt.“, so Uwe an Mey.

Er freut sich, in Zukunft Kollegen und Kolleginnen zu unterstützen, die Finanzverwaltung beratend zu begleiten, das lokale Leben mit technischer Expertise zu erleichtern und vielleicht Modelle zur Nachahmung zu entwerfen. In Papua-Neuguinea gilt es eine enkeltaugliche, also verantwortungsvolle und dementsprechend ressourcenschonende Grundversorgung zu gewährleisten. Dabei soll Technik das tägliche Miteinander erleichtern und nicht bestimmen.

Dank seiner transkulturellen Kompetenz weiß er, dass er zunächst die Kultur spüren und viel lernen muss. Als Maxime hat er ein afrikanisches Sprichwort gewählt: „Wenn Du in ein fremdes Land kommst, öffne die Augen, nicht den Mund!“