"Waking the Giant“ (Den Riesen wecken) ist eine Initiative des Lutherischen Weltbundes (LWB) für weltweite Gerechtigkeit, Frieden und Entwicklung. Sie unterstützt die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs), die 2015 von 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurden.

Religiösen Akteuren wird bei der Umsetzung der SDGs eine hohe Bedeutung beigemessen. In dieser Beziehung hat bei vielen internationalen Organisationen ein Umdenken stattgefunden. Waking the Giant nimmt diese verstärkten Anfragen der Kooperation auf.

Die Initiative konzentriert sich auf fünf der 17 SDGs: Gesundheit (SDG 3), Bildung (SDG 4), Geschlechtergerechtigkeit (SDG 5), Abbau von Ungleichheiten (SDG 10) und Förderung von Frieden und Gerechtigkeit (SDG 16). Von 2018 bis 2020 wurden Pilotprojekte in Kolumbien, Liberia, Tansania und den USA durchgeführt.

Durch die Partnerschaft mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT) war die Initiative des LWB bereits von Anfang an im Blick des Leipziger Missionswerkes (LMW). In Publikationen, beispielsweise den Rogateheften der vergangenen drei Jahre, und Veranstaltungen hat das LMW darauf aufmerksam gemacht.

Im April 2021 hat der LWB das Programm nun für weitere kirchliche Akteure geöffnet. „Wir freuen uns, dass wir gleich zu Beginn an der Neugestaltung des Waking-the-Giant-Programms des Lutherischen Weltbunds beteiligt sind.“, so Ravinder Salooja, der Direktor des Leipziger Missionswerkes.

Mit dem Beitritt entwickelt das LMW seine entwicklungspolitische Ausrichtung seit 2005 weiter. „‘Waking the Giant‘ bündelt die entwicklungspolitischen Aktivitäten des Leipziger Missionswerks zielgerichtet auf die Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030“, begründet Direktor Ravinder Salooja den Schritt des LMW. „Wir nehmen unser Engagement nochmals in anderer Perspektive wahr, treten in einen entsprechenden Dialog mit den fünf Kirchen ein, die in unserem Netzwerk miteinander verbunden sind und stärken so die Ziele der nachhaltigen Entwicklung der Agenda 2030.“

Das LMW entwickelt, fördert und begleitet gemeinsam mit den Partnern in Tansania, Indien und Papua-Neuguinea Projekte und Programme zur nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation aller Beteiligten in verschiedenen Handlungsfeldern (Leitsatz Nr. 3). Darin spiegeln sich bereits die SDGs wider, die nun nochmals ausdrücklich in Beziehung zur Arbeit des LMW gesetzt werden sollen. Federführend für diesen Prozess ist der Geschäftsführer des LMW Martin Habelt.

Auf der Grundlage des Konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sollen die Nachhaltigen Entwicklungsziele auch in den Trägerkirchen des LMW, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens sowie der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, bekannt gemacht werden. Viele Kommunen befinden sich bereits in einem fortgeschrittenen Umsetzungsprozess.

https://wakingthegiant.lutheranworld.org