Am 29. Juli endete die Parlamentswahl in Papua-Neuguinea , die am 4. Juli begonnen hatte. Für die 118 Abgeordnetensitze hatten sich 3.625 Kandidatinnen und Kandidaten beworben. Vielerorts kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Anhänger*innen der verschiedenen Kandidat*innen. 18 Menschen kamen am 20. Juli in Mendi im Hochland ums Leben. In der Hauptstadt Port Moresby griffen Männer Menschen auf dem Weg ins Wahllokal an. Presseberichten zufolge starben über 70 Menschen im Zusammenhang mit der Wahl.

Am 9. August wurde der bisherige Premierminister James Marape im Amt bestätigt. Nachdem im letzten Parlament keine einzige Frau vertreten war, wurden nun auch zwei Volksverteterinnen gewählt.

Unsere ehemalige Süd-Nord-Frewillige Rahael Jaukae enagierte sich als Wahlhelferin. Sie schreibt:

"Ich habe mich oft gefragt, was in den Wahllokalen beim Auszählen gemacht wird und wie die Wahlen der Abgeordneten beschlossen und verkündet werden. Ich habe immer wieder Gerüchte über illegale Aktivitäten bei den Auszählungen gehört. Es war für mich unklar, warum solche Dinge passieren.

In diesem Jahr hatte ich das Privileg, am Zählprozess teilzunehmen und wirklich zu sehen, wie er abläuft. Alle Beamten, die mit dem Zählen beschäftigt waren, die Mitarbeitenden der Datenverarbeitung, das Logistikteam, das Sicherheitspersonal und die Pastoren - alle hoben ihre Hände und gelobten sicherzustellen, dass Abgeordnete für die nächsten fünf Jahre gewählt werden.

Die Menschen wollen Veränderung. Sie brauchen grundlegende soziale Dienstleistungen und haben ihr Votum dafür abgegeben. In den Wahllokalen herrschte Transparenz und es wurde alles so gemacht wie vorgesehen. Ich war nicht die einzige Neue. Ich teilte diese Erfahrung mit mehreren anderen. Der Umzug vom lokalen Wahllokal in das zentrale Auszählzentrum war noch mal ein ganz eigenes Erlebnis. Ich durfte zwei Aufgaben bei der Parlamentswahl erfüllen, nämlich das Auszählen und die Dateneingabe. Ich freue mich, Teil des Teams gewesen zu sein, etwas Neues zu lernen und neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Ich bin auch dankbar, dass ich bei den Erklärungen der gewählten Mitglieder für die neun Distrikte meiner schönen und friedlichen Provinz, der Provinz Eastern Highlands (Östliches Hochland), teilnehmen konnte.

Das Bild zeigt mich (im Bild links) bei der Arbeit im zentralen Auszählzentrum mit Bradley Dangun in der Mitte und meiner Cousine Deborah Jaukae ganz links von mir. Hinter uns steht Daniel Ben, einer unserer Logistiker."