Die Schuldenkrise im Globalen Süden verschärft sich. Der Ruf nach einem neuen „Erlassjahr“ für überschuldete Länder ist dringlicher denn je. Das Jahr 2025 bietet dafür eine einmalige Gelegenheit: Am 24. Dezember 2024 hat Papst Franziskus die Heilige Pforte im Vatikan geöffnet und damit das „Heilige Jahr“ 2025 eingeläutet. Viele Organisationen, kirchliche wie zivilgesellschaftliche, nehmen dies zum Anlass, um für globale (Finanz-)Gerechtigkeit einzutreten – ganz ähnlich zur „Erlaßjahr2000“-Kampagne, bei der Ende der 1990er Jahre Millionen von Menschen weltweit erfolgreich für einen Schuldenerlass für die einkommensschwächsten Länder eingetreten waren.
Gemeinsam für Hoffnung und Menschenwürde einstehen
Die globale Dach-Kampagne „Turn Debt into Hope“ wird von Caritas Internationalis koordiniert. Umgesetzt wird die Kampagne in vielen nationalen Bündnissen, so etwa in Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Kanada. Im Zentrum der Kampagne: Bis zum 6. Januar 2026 sollen weltweit Unterschriften für faire Schuldenerlasse und ein Staateninsolvenzverfahren gesammelt werden.
In Deutschland wird die Kampagne „Erlassjahr 2025 – Turn Debt into Hope“ von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis getragen, darunter dem Leipziger Missionswerk. Damit wollen wir politischen Druck für langfristige und wirksame Lösungsschritte zur Überwindung der globalen Schuldenkrise aufbauen.
Wir laden ein, die Kampagne als Kirchgemeinde, Partnerschaftsgruppe oder Einzelperon zu unterstützen, Unterschriften für die Petition zu sammeln und darüber hinaus im eigenen Umfeld Veranstaltungen oder Aktionen zur Kampagne zu organisieren. Konkrete Ideen dazu finden sich auf der Website www.erlassjahr2025.de unter „Aktiv werden“, fachliche Hintergrundinfos und Kampagnenmaterialien unter „Materialien und Infos“.