Das Missionswerk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

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Auf dieser Seite finden Sie die Kurzbiografien unserer Missionarinnen und Missionare. Wir arbeiten fortlaufend an der Vervollständigung der Lebensläufe. Gern wollen wir auch auf etwaige Veröffentlichungen hinweisen. Sie haben Korrekturen oder Ergänzungen? Dann wenden Sie sich bitte an Antje Lanzendorf.

Heinrich Wilhelm Wendlandt

Heinrich Wilhelm Wendlandt wurde am 14. Oktober 1824 in Hannover geboren. Er studierte Theologie in Göttingen und Halle und bekam danach eine Stelle als Konrektor an der Stadtschule in Uelzen. Dann trat er der Leipziger Mission bei und wurde am 3. Juni 1857 in der Nikolaikirche in Leipzig nach Indien abgeordnet.

Am 12. Januar 1858 landete er mit seiner Frau in Madras (heute Chennai) und wurde in Porayar stationiert. Beide arbeiteten dort in einer Paria-Gemeinde, so nannte man damals die Kastenlosen. Zu dieser Gemeinde gehörten 14 Dorfschulen, die wöchentlich mittels Ochsenwagen oder zu Fuß inspiziert werden mussten. Dazu kam die Seelsorge für Alte und Kranke. Seine Frau Henriette Elisabeth Luise Wendlandt, geb. Bensen (geboren am 21. Juli 1837 und getraut am 13. Juli 1855) begleitet ihn oft bei den Hausbesuchen.

Weil er im Kastenstreit Partei für Missionar Ochs ergriff, der aktiv gegen das Kastenwesen vorgehen wollte, trat er aus der Leipziger Mission aus und verließ Indien am 4. September 1859. 

1860 ging er dann für die Hermannsburger Mission nach Kapstadt in Südafrika, wo er zwei Jahre später mit nur 35 Jahren am 27. Juni 1861 in Emlalazi verstarb und auch dort beerdigt wurde.

Seine Frau kehrte mit den vier Söhnen in die Heimat zurück. 1867 ging sie nach Australien und heiratete dort den Missionar Ernst Homann, mit dem sie weitere acht Kinder hatte. Homann war anfangs Missionar in Hermannsburg, Australien, später Pastor in Adelaide und zuletzt Präses der Synode. Frau Pastor Homann überlebte auch ihren zweiten Mann. Als Mutter von zwölf Kindern aus den beiden Ehen starb sie 95-jährig am 19. August 1932 in Brighton, Südaustralien.

In der deutschen Missionsgeschichte nannte man Luise Homann verw. Wendlandt geb. Bensen „Mutter der Deutschen im Ausland“. Die Bezeichnung Ausland meint dabei alle Erdteile.

Quellen: Missionarsbuch der Leipziger Mission sowie Hermannsburger Missionare in Südafrika. (Band I) 221 Lebens- und Arbeitsberichte mit Bildern. Ein Beitrag zur Südafrikanischen Missionsgeschichte. Herausgegeben von Hinrich Pape im Eigenverlag. Montana/Südafrika 1986. S. 206 f.

 

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