Das Missionswerk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland

Spende

Peter Große

Direktor von 1995 bis 2004

Der gesamte Lebensweg von Pfarrer Peter Große war eng mit der Mission verbunden - und das nicht erst seitdem er am 1. Januar 1995 seinen Dienst als Direktor des Leipziger Missionswerkes antrat. Zwei Aufgaben bekam er damals gestellt: Das Missionswerk mehr in die Landeskirchen hineinzutragen und das Missionshaus zu renovieren. So verkürzt stellte er es selbst in einem Rückblick auf seine Arbeit dar. In Erinnerung geblieben ist ihm nicht nur Positives: 1997 musste er die Mitarbeiterzahl halbieren - von damals 32 auf 13,5 Stellen. Im positiven Sinne prägend beschreibt er den Kirchentag 1997 mit einer Abendveranstaltung mit über 400 Gästen.
 
Geboren 1940 in Halle ging er nach seiner Ausbildung als Diakon im Stephansstift Hannover und dreieinhalb Jahren in der Jugendarbeit in Bremerhaven im Auftrag der VELKD 1968 in das Südafrika der Apartheid. Hier arbeitete er zunächst als Lehrer und Heimleiter der Deutschen Schule in Kroondal/Transvaal. Im Jahr 1971 übernahm ihn die Hermannsburger Mission zum Dienst in der West-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika. Probleme bekam er in Südafrika wegen seines entschiedenen Eintretens gegen die Apartheid. Daraufhin schickte ihn die Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika (ELCSA) nach Botswana.
 
Nach einem Theologiestudium in Botswana wurde er dort 1975 in den Pfarrdienst übernommen. Einen Heimataufenthalt 1976 nutzte er zur Ausbildung in klinischer Seelsorge im Pastoralklinikum in Hannover. Aufgrund seiner Vielseitigkeit übertrug ihm die Kirche in Botswana neben seinem Pastorat die verschiedensten Aufgaben: So war er Vorstandsmitglied des Krankenhauses Ramotswa, Vorsitzender bei Entwicklungsprojekten, Dozent für Dogmatik in einem Theologischen Aus- und Weiterbildungsinstitut, Schatzmeister im „Botswana Lutheran Liaison Committee", Beauftragter für Flüchtlinge aus dem südlichen Afrika in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingskommissariat der UNO und dem Lutherischen Weltbund.
 
1979 kehrten Große nach Deutschland zurück. Er wurde Mitarbeiter im Gemeindedienst des inzwischen gebildeten Evangelisch-lutherischen Missionswerkes Niedersachsen. Von diesem ließ er sich 1980 mit seiner Familie zu einer weiteren Auslandsarbeit in die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche nach Indien entsenden. Dort war Große vor allem als Direktor der „Entwickungsbezogenen Dienste" in Tiruchirapalli und als Pastor in Kodaikanal tätig. Deren Kasse übernahm er mit vier Pfennigen, als er ging, gab es einen Überschuss von 250.000 Mark. In Indien wurde er schließlich auch „Experte im Brunnenbau“, wie er selbst sagt. Über 40 Brunnen entstanden. Er sorgte aber auch für juristische Hilfe gegen rechtswidrige „Arbeitssklaven“-Verträge und dafür, dass dörfliche Genossenschaften in die Lage versetzt wurden, sich selbst zu verwalten.
 
Auch nach seiner Rückkehr aus Indien im Jahr 1985 blieb er als sogenannter „Shuttle Missionar" mit der Tamil-Kirche eng verbunden, besuchte sie jährlich für längere Zeit und begleitete ihre entwicklungsbezogene Arbeit. In vielen Gemeindediensten und Fachtagungen konnte Pfarrer Große seine Kenntnisse und Erfahrungen auch in Deutschland motivierend weitergeben. Als Leiter der Außenstelle Hildesheim des Missionswerkes in Niedersachsen sammelte er Leitungserfahrungen. So hatte er schon seit 1987 regelmäßige und enge Arbeitskontakte und persönliche Beziehungen zum Leipziger Missionswerk. In Deutschland arbeitete er außerdem in der „Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung" und im Grundsatzausschuss der „Kindernothilfe" mit.
 
Dass seine Arbeit Anerkennung im Leipziger Missionswerk fand, geht nicht zuletzt aus der Würdigung hervor, die Oberlandeskirchenrat Dr. Christoph Münchow für ihn schrieb: „Er hat viele neu zum Mittun begeistern können, auch Menschen, die bisher nur ein distanziertes Verhältnis zur Kirche hatten.“ Das habe bei vielen dazu geführt, „ihr abwertendes, oberflächliches Missionsverständnis“ zu korrigieren. Am 17. Dezember 2004 wurde Direktor Peter Große in den Ruhestand verabschiedet.

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    Der gesamte Lebensweg von Pfarrer Peter Große war eng mit der Mission verbunden - und das nicht erst seitdem er am 1. Januar 1995 seinen Dienst als Direktor des Leipziger Missionswerkes antrat. Zwei Aufgaben bekam er damals gestellt: Das Missionswerk mehr in die Landeskirchen hineinzutragen und das Missionshaus zu renovieren. So verkürzt stellte er es selbst in einem Rückblick auf seine Arbeit dar. In Erinnerung geblieben ist ihm nicht nur Positives: 1997 musste er die Mitarbeiterzahl halbieren - von damals 32 auf 13,5 Stellen. Im positiven Sinne prägend beschreibt er den Kirchentag 1997 mit einer Abendveranstaltung mit über 400 Gästen.
     
    Geboren 1940 in Halle ging er nach seiner Ausbildung als Diakon im Stephansstift Hannover und dreieinhalb Jahren in der Jugendarbeit in Bremerhaven im Auftrag der VELKD 1968 in das Südafrika der Apartheid. Hier arbeitete er zunächst als Lehrer und Heimleiter der Deutschen Schule in Kroondal/Transvaal. Im Jahr 1971 übernahm ihn die Hermannsburger Mission zum Dienst in der West-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Südlichen Afrika. Probleme bekam er in Südafrika wegen seines entschiedenen Eintretens gegen die Apartheid. Daraufhin schickte ihn die Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika (ELCSA) nach Botswana.
     
    Nach einem Theologiestudium in Botswana wurde er dort 1975 in den Pfarrdienst übernommen. Einen Heimataufenthalt 1976 nutzte er zur Ausbildung in klinischer Seelsorge im Pastoralklinikum in Hannover. Aufgrund seiner Vielseitigkeit übertrug ihm die Kirche in Botswana neben seinem Pastorat die verschiedensten Aufgaben: So war er Vorstandsmitglied des Krankenhauses Ramotswa, Vorsitzender bei Entwicklungsprojekten, Dozent für Dogmatik in einem Theologischen Aus- und Weiterbildungsinstitut, Schatzmeister im „Botswana Lutheran Liaison Committee", Beauftragter für Flüchtlinge aus dem südlichen Afrika in Zusammenarbeit mit dem Flüchtlingskommissariat der UNO und dem Lutherischen Weltbund.
     
    1979 kehrten Große nach Deutschland zurück. Er wurde Mitarbeiter im Gemeindedienst des inzwischen gebildeten Evangelisch-lutherischen Missionswerkes Niedersachsen. Von diesem ließ er sich 1980 mit seiner Familie zu einer weiteren Auslandsarbeit in die Tamilische Evangelisch-Lutherische Kirche nach Indien entsenden. Dort war Große vor allem als Direktor der „Entwickungsbezogenen Dienste" in Tiruchirapalli und als Pastor in Kodaikanal tätig. Deren Kasse übernahm er mit vier Pfennigen, als er ging, gab es einen Überschuss von 250.000 Mark. In Indien wurde er schließlich auch „Experte im Brunnenbau“, wie er selbst sagt. Über 40 Brunnen entstanden. Er sorgte aber auch für juristische Hilfe gegen rechtswidrige „Arbeitssklaven“-Verträge und dafür, dass dörfliche Genossenschaften in die Lage versetzt wurden, sich selbst zu verwalten.
     
    Auch nach seiner Rückkehr aus Indien im Jahr 1985 blieb er als sogenannter „Shuttle Missionar" mit der Tamil-Kirche eng verbunden, besuchte sie jährlich für längere Zeit und begleitete ihre entwicklungsbezogene Arbeit. In vielen Gemeindediensten und Fachtagungen konnte Pfarrer Große seine Kenntnisse und Erfahrungen auch in Deutschland motivierend weitergeben. Als Leiter der Außenstelle Hildesheim des Missionswerkes in Niedersachsen sammelte er Leitungserfahrungen. So hatte er schon seit 1987 regelmäßige und enge Arbeitskontakte und persönliche Beziehungen zum Leipziger Missionswerk. In Deutschland arbeitete er außerdem in der „Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung" und im Grundsatzausschuss der „Kindernothilfe" mit.
     
    Dass seine Arbeit Anerkennung im Leipziger Missionswerk fand, geht nicht zuletzt aus der Würdigung hervor, die Oberlandeskirchenrat Dr. Christoph Münchow für ihn schrieb: „Er hat viele neu zum Mittun begeistern können, auch Menschen, die bisher nur ein distanziertes Verhältnis zur Kirche hatten.“ Das habe bei vielen dazu geführt, „ihr abwertendes, oberflächliches Missionsverständnis“ zu korrigieren. Am 17. Dezember 2004 wurde Direktor Peter Große in den Ruhestand verabschiedet.

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